Hagalis BTH - Reformer

Technische Beschreibung Prozessschema Schema mit BHKW Bestimmung Anlagengröße Technische Daten Bilder

Prozessschema

Prozessschema

Die relativ feuchte Biomasse – bis 60% Feuchtigkeitsgehalt wird über eine gasdichte Zellenradschleuse oben rechts in den Vergaser eingebracht. Dort wird die Biomasse in Röhren in denen Schnecken laufen zur Trocknung gebracht. Der entstehende Wasserdampf wird direkt in den Prozess eingebracht und reagiert weiter unten in den heißeren Röhren unter Bildung von Wasserstoff und Methan. Es ist also nicht notwendig die Biomasse mit viel Energie vorzutrocknen, um Sie dann mit ebenfalls energieaufwändig extra erzeugtem Dampf reagieren zu lassen. Insofern ist der Hagalis Dampfreformer nach System Finger wesentlich energieeffizienter, als vergleichbare Anlagen. Über eine Materialschnecke wird die entgaste Holzkohle in den Etagenfilter eingebracht. Dort erfüllt sie Ihre 2. Aufgabe: die Reinigung des Holzgas durch die hohe Oberflächenbildung. Aktivkohle wird ebenso gebildet und zeichnet sich durch eine hohe Absorptionsfähigkeit aus. So bindet die Aktivkohle Teere und Rückstände aus dem Rohgas und gleichzeitig kommt es zur Methanisierung des Gases, indem der Wasserstoff mit der Kohle reagiert. Der Methangehalt wird dadurch deutlich erhöht. Für die Verstromung in BHKW´s ist dies notwendig und führt zu einer problemloseren Verbrennung. Soll reiner Wasserstoff gewonnen werden, dann wird der Filter mit anderen Materialien bestückt.

Die Holzkohle aus dem Filter wird dann in den Feuerraum eingebracht und erfüllt dort ihre 3. Aufgabe: Die Versorgung des allothermen Vergasungsprozesses mit thermischer Energie. Zum Schluss bleibt nur saubere Asche zurück, die problemlos als Dünger verwendet werden kann.

Es handelt sich um eine neuartige Vergasung von kohlenstoffhaltiger Biomasse bei der die Prozesswärme von außen zugeführt wird. Es handelt sich um einen Dampfreformator bei dem Wasserdampf von der Biomassetrocknung für die Dampfreformierung verwendet wird. Dadurch ist es möglich aus kohlenstoffhaltiger Biomasse ein hochwertiges Synthesegas (SNG) für regenerative Energie zu erzeugen. Da in dem Reaktor keine innere Verbrennung für die Erzeugung der Prozesswarme stattfindet, wird auch keine Verbrennungsluft eingeblasen und somit gelangt auch fast kein Stickstoff in den Vergasungsprozess. In der Verbrennungsluft sind 78,1% Stickstoff enthalten und werden sonst als Ballast dem Synthesegas beigemischt, wodurch das Gas zum Schwachgas wird.
Umfangreiche Messungen mit einem Gaschromatographen haben gezeigt, dass mit diesem Verfahren ein energiereiches, teerfreies Synthesegas SNG hergestellt werden kann. Die Mittelwerte dieser Messungen lauten:

H2 = 46,3 Vol.%
CO = 21,7 Vol.%
CH4 = 14,2 Vol.%
CO = 16,5 Vol.%
N2 = 1,3 Vol.%

Der erreichte Heizwert hat eine Wobbezahl von 3,1 bis 3,3 KW/m3. Bei dem Dampfreformator handelt es sich um einen Doppelspiralen Umlaufreaktor.
Das so entstandene gereinigte Gas wird direkt über eine Gasregelstrecke dem BHKW zugeführt und der hocheffiziente Gasmotor erzeugt dann Strom und Wärme. Gleichzeitig steht aus dem Gasgewinnungsprozess Wärme zur Verfügung, denn der untere Teil, in dem die Verbrennung und Versorgung des Vergasers mit thermischer Energie unter Luftzufuhr stattfindet, ist wassergekühlt. Die dort entstandene Wärme steht ebenso, wie die Motorab- und die Abgaswärme des BHKW´s für Heizzwecke und Prozesswärme zur Verfügung.
Dies stellt insgesamt die hohe Effizienz und den überragenden Wirkungsgrad der Anlage mit 90% dar.